Zahnstatus und Kollagenabbau
Die Mundgesundheit ist nicht nur durch Zähne und Zahnfleisch geprägt, sondern auch durch das umgebende Stützgewebe. Ein zentrales Element dabei ist Kollagen, das die strukturelle Grundlage des Zahnhalteapparates bildet. Abbauprozesse im Kollagen spielen eine wichtige Rolle für den Zahnstatus und den langfristigen Erhalt der Zähne.
Kollagenfasern stabilisieren das Zahnfleisch und verankern die Zähne im Kieferknochen. Sie sind Teil des sogenannten Parodontiums, das aus Zahnfleisch, Wurzelhaut, Wurzelzement und Kieferknochen besteht. Ein intaktes Kollagennetzwerk sorgt dafür, dass die Zähne fest sitzen und Kaukräfte gleichmäßig verteilt werden.
Eine der häufigsten Ursachen für Kollagenabbau im Mundraum ist Parodontitis. Durch bakterielle Plaque werden Immunreaktionen ausgelöst, die proinflammatorische Zytokine wie Interleukin 1β oder Tumornekrosefaktor α freisetzen. Diese Entzündungsmediatoren aktivieren Enzyme, sogenannte Matrix Metalloproteinasen (MMPs), die Kollagenfasern abbauen. Der Verlust dieser Fasern führt zu Zahnfleischrückgang, Taschenbildung und im weiteren Verlauf zu Knochenabbau.
Ein fortgeschrittener Stadium des Kollagenabbau zeigt sich klinisch im Zahnstatus: lockere Zähne, Zahnwanderungen oder gar Zahnverlust sind typische Folgen. Der Zustand des Zahnhalteapparates ist daher ein wichtiger Indikator für die Schwere und den Verlauf von Parodontalerkrankungen.
Der Kollagenabbau beschränkt sich nicht auf die Mundhöhle. Parodontitis steht in enger Verbindung zu systemischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder rheumatoider Arthritis.
Eine frühzeitige Diagnostik und regelmäßige Kontrolle des Zahnstatus sind entscheidend, um Kollagenabbau zu verhindern oder zu verlangsamen. Neben einer konsequenten Mundhygiene und professionellen Zahnreinigungen können entzündungshemmende Therapien und die Unterstützung des Kollagenstoffwechsels, etwa durch Vitamin C und ausgewogene Ernährung ,einen positiven Einfluss haben.
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