Wie Parodontitis das Thromboserisiko erhöht

Viele Menschen sehen Zahnfleischbluten als lästige Nebensache,aber hinter chronischen Zahnfleischentzündungen wie Parodontitis  steckt mehr, als man ahnt. Forscher warnen inzwischen, das die Erkrankung  das Risiko für Thrombosen, also gefährliche Blutgerinnsel, deutlich erhöhen kann.

Parodontitis wird durch bakterielle Beläge ausgelöst, die eine dauerhafte Entzündung im Zahnhalteapparat verursachen. Dabei lösen sich Keime und Entzündungsbotenstoffe ins Blut. Genau hier liegt das Problem,sie beeinflussen die Blutgefäße und die Gerinnung.

Studien haben gezeigt, dass Patienten mit unbehandelter Parodontitis häufiger erhöhte Spiegel an C-reaktivem Protein (CRP), Interleukin 6 und Fibrinogen aufweisen,allesamt Marker für Entzündung und Blutgerinnungsaktivität. Diese Faktoren begünstigen die Bildung von Thromben.

Japanische Forscher fanden, dass Parodontitis-Bakterien wie Porphyromonas gingivalis in die Blutbahn eindringen und dort Blutplättchen direkt aktivieren können.

Eine große Kohortenstudie aus Schweden zeigte, dass Menschen mit schwerer Parodontitis ein erhöhtes Risiko für venöse Thrombosen und sogar Schlaganfälle hatten.
Auch das Risiko für Herzinfarkte, die oft durch Blutgerinnsel in den Herzkranzgefäßen ausgelöst werden, steigt bei Betroffenen signifikant an.

Für Ärzte ergibt sich daraus ein klares Bild das Parodontitis keine reine Zahnkrankheit, sondern eine systemische Belastung. Patienten mit erhöhter Thromboseneigung etwa durch Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel oder genetische Faktoren sollten deshalb auch auf ihren Mundstatus achten.

Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt und Professionelle Zahnreinigung können Entzündungsherden deutlich verringern.
Gesunder Lebensstil,weniger Nikotin und Alkohol, mehr Bewegung das senkt sowohl das Parodontitis als auch das Thromboserisiko.
Bei bestehenden Vorerkrankungen (z. B. Blutgerinnungsstörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen) sollte die Zahngesundheit engmaschig überwacht werden.


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