Parodontitis-Therapie verbessert Krebsbehandlung

Bei  Krebsbehandlung, denken die meisten an Operation, Chemotherapie oder Immuntherapie. Weniger bekannt ist, dass auch   Parodontitis eine Rolle spielen kann.

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, ausgelöst durch bakterielle Biofilme. Diese Entzündung bleibt nicht auf den Mundraum beschränkt, sondern setzt entzündliche Mediatoren frei, die den gesamten Organismus belasten. Studien haben gezeigt, dass Parodontitis mit systemischer Inflammation, Insulinresistenz und kardiovaskulären Erkrankungen assoziiert ist. In den letzten Jahren rückt zunehmend auch der Zusammenhang mit Krebserkrankungen in den Fokus.

Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass eine unbehandelte Parodontitis das Fortschreiten bestimmter Tumoren begünstigen kann. Chronische Entzündungen, veränderte Immunantworten sowie die translozierte orale Bakterien spielen eine Rolle . Diese Faktoren können Tumorwachstum fördern und Therapieresistenzen verstärken.

Klinische Daten legen nahe, dass eine konsequente parodontale Therapie  also die Reduktion bakterieller Belastung und die Kontrolle der Entzündung  nicht nur die Mundgesundheit verbessert, sondern auch den Verlauf onkologischer Erkrankungen positiv beeinflussen könnte. Patientinnen und Patienten mit behandelter Parodontitis zeigen tendenziell bessere Überlebensraten und sprechen günstiger auf systemische Krebstherapien an.

Natürlich ersetzt die Zahnfleischtherapie keine Krebsbehandlung. Aber sie kann als supportive Maßnahme verstanden werden ähnlich wie Ernährungsoptimierung oder Bewegung. Gerade weil onkologische Patienten oft immunsupprimiert sind, scheint die Kontrolle chronischer Infektionsherde wie Parodontitis besonders wichtig.

Die Datenlage wächst, aber noch sind große randomisierte Studien notwendig, um eindeutige Kausalitäten nachzuweisen. Dennoch sprechen die bisherigen Evidenzen dafür, die Zahn- und Mundgesundheit systematisch in die Krebsnachsorge und Therapieplanung einzubeziehen.


Issued in accordance with CIRA Protocol standards.All published content is based on peer-reviewed sources and aims to support structured health literacy.No diagnostic,therapeutic or individual health claims are made.Data interpretation is subject to context,population norms and methodological consistency.


Patterns speak before symptoms. Health is often what doesn‘t hurt yet.