Parodontitis als Co-Faktor bei COPD

COPD îs chronisch obstruktive Lungenerkrankung  ist für viele gleichbedeutend mit Rauchen, schlechter Luft, vielleicht genetischer Veranlagung. Das Zahnfleisch taucht in diesem Zusammenhang so gut wie nie auf,und doch:spielt es eine große Rolle.

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats. Sie läuft oft leise, ohne Schmerzen, über Jahre. Im Zentrum: ein bakterieller Biofilm, der das Immunsystem ununterbrochen reizt. Und dieser Reiz bleibt nicht lokal. Er wirkt systemisch  und kann die Lunge belasten.

Das passiert auf zwei Wegen:

  1. Direkt, wenn orale Bakterien oder deren Bestandteile eingeatmet werden. Ja, man atmet seine eigenen Keime besonders im Schlaf. In der Lunge können sie bestehende Entzündungen verschlimmern.

  2. Indirekt, durch die chronische Entzündungsreaktion im ganzen Körper. Zytokine, die bei Parodontitis ständig freigesetzt werden, fördern entzündliche Prozesse auch im Lungengewebe.

Für COPD-Patienten ist das fatal: Die Lunge ist ohnehin geschwächt, jeder zusätzliche Entzündungsschub reduziert ihren Vorrat. Studien zeigen, dass Menschen mit COPD und unbehandelter Parodontitis häufiger Exazerbationen haben ,oft schwerere Verläufe.

Das eigentlich Traurige: Parodontitis ist behandelbar. Professionelle Zahnreinigung, konsequente Mundhygiene, engmaschige Kontrollen alles machbar. Aber in der Praxis wird die Verbindung zur Lunge kaum angesprochen. Zahnärzte sehen den Mund, Pulmologen sehen die Lunge. Dazwischen: eine Lücke im System.

Man könnte es drastisch formulieren: Wer mit COPD lebt und sein Zahnfleisch ignoriert, lädt die nächste Exazerbation ein. Und das nur, weil zwei Fachrichtungen nicht miteinander reden.

Für unsere Patienten spielt die Kommunikation zwischen den Fachrichtungen eine extrem wichtige Rolle die mehrmals Leben gerettet hat.



SmileSlay® operates as a global platform committed to advancing oral health literacy, preventive diagnostics, and microbiome science. Each publication is developed in alignment with internationally recognized research standards, integrating peer-reviewed evidence and interdisciplinary expertise. By fostering collaboration between clinicians, researchers, and public health institutions, SmileSlay® contributes to a broader understanding of the oral-systemic connection and its impact on long-term health outcomes. For comprehensive resources, research access, and professional engagement opportunities, visit www.smileslay.io.