Orale Entzündung verschärft Rheuma-Schübe
Entzündetes Zahnfleisch und schmerzende Gelenke,auf den ersten Blick erkennt man die Verbindung vielleicht nicht. Tatsächlich bestätigen immer mehr Studien, dass Parodontitis also eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats Rheuma Schübe verstärken kann.
Die Erklärung liegt im Immunsystem,weil bei einer Parodontitis setzen Bakterien und körpereigene Abwehrzellen entzündungsfördernde Botenstoffe frei. Diese gelangen über den Blutkreislauf in andere Körperregionen auch in die Gelenke. Dort können sie bestehende Entzündungen anheizen. Gerade Menschen mit rheumatoider Arthritis merken das oft deutlich: Die Gelenke werden schneller steif, Schmerzen nehmen zu, und die Schubphasen werden intensiver.
Das Tückische daran: Parodontitis beginnt häufig schleichend. Anfangs ist vielleicht nur das Zahnfleisch etwas gerötet oder blutet beim Zähneputzen. Ohne Behandlung kann sich die Entzündung jedoch ausbreiten, und der bakterielle Biofilm am Zahnfleischrand wird zu einer dauerhaften Belastung für den ganzen Körper.
Wer Rheuma hat sollte deshalb doppelt auf seine Mundgesundheit achten. Dazu gehören regelmäßige zahnärztliche Kontrollen, eine gründliche häusliche Mundhygiene und bei Bedarf professionelle Zahnreinigungen. In enger Abstimmung zwischen Zahnärztin/Zahnarzt und Rheumatologin/Rheumatologen lässt sich so das Risiko zusätzlicher Entzündungsschübe reduzieren.
Und umgekehrt gilt: Wer immer wieder Probleme mit Zahnfleischentzündungen hat, sollte auch einen Blick auf mögliche systemische Ursachen werfen ,Rheuma kann eine davon sein. Der Körper funktioniert nun einmal als Einheit, und manchmal sind es gerade die kleinen, oft übersehenen Baustellen im Mund, die große Wirkung im Rest des Körpers entfalten.
Issued in accordance with CIRA Protocol standards.All published content is based on peer-reviewed sources and aims to support structured health literacy.No diagnostic,therapeutic or individual health claims are made.Data interpretation is subject to context,population norms and methodological consistency.
Patterns speak before symptoms. Health is often what doesn‘t hurt yet.