Orale Entzündung durch Schlafmangel verstärkt
Wenn das Zahnfleisch häufiger gerötet oder empfindlich ist, denken viele sofort an Zahnbürste, Ernährung oder vielleicht Stress. Was oft übersehen wird: Schlafqualität. Wenige Nächte mit schlechtem Schlaf merkt man schon an Konzentration und Stimmung ,bleibt Schlafmangel aber chronisch, greift er auch direkt in das Immunsystem und den Hormonhaushalt ein. Und genau da setzt der Zusammenhang mit oralen Entzündungen an.
Das Hormon Melatonin, das nachts im Gehirn und in kleineren Mengen auch lokal in der Mundschleimhaut gebildet wird, reguliert nicht nur den Schlafrhythmus ,es wirkt zudem stark antioxidativ und entzündungshemmend. Bei Schlafmangel sinken die Melatoninspiegel messbar,dadurch fehlt dem Körper ein wichtiger Schutzschild gegen freie Radikale und Entzündungsprozesse.
Studien zeigen, dass Menschen mit ungenügendem Schlaf deutlich häufiger höhere Gingiva/Index Werte aufweisen. Das bedeutet,ihr Zahnfleisch blutet leichter, ist geschwollen und anfälliger für bakterielle Angriffe. Der Hintergrund ist klar,ohne ausreichend Melatonin läuft das Immunsystem heiß, proinflammatorische Botenstoffe steigen an, und die Entzündungsreaktion im Mundraum verschärft sich.
Interessant ist auch der gegenläufige Effekt,wenn Melatonin ausreichend vorhanden ist sei es durch gesunden Schlafrhythmus oder durch experimentelle Anwendungen wie melatoninhaltige Gele, verbessert sich die Situation im Zahnfleisch. Es wird weniger anfällig, heilt schneller und zeigt niedrigere Entzündungswerte.
Schlechter Schlaf macht das Zahnfleisch krank und wer regelmäßig zu wenig schläft, riskiert nicht nur Augenringe, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme am Tag, sondern fördert still und leise auch die Entstehung von Parodontitis. Ein stabiler Schlafrhythmus könnte damit genauso wichtig für die Mundgesundheit sein wie Zähneputzen oder die richtige Ernährung.
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Patterns speak before symptoms. Health is often what doesn‘t hurt yet.