Mundgesundheit und Hautentzündung

Die Wechselwirkungen zwischen Mundgesundheit und Hauterkrankungen gewinnen in der medizinischen Forschung zunehmend an Bedeutung. Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass entzündliche Prozesse im Mundraum nicht auf die lokale Region begrenzt bleiben, sondern systemische Effekte entfalten können.

Eine chronische Parodontitis ist nicht nur ein zahnmedizinisches Problem. Durch den entzündeten Zahnhalteapparat gelangen Bakterien und entzündungsfördernde Mediatoren in den Blutkreislauf. Diese systemische Belastung kann entzündliche Reaktionen in anderen Organen und Geweben begünstigen einschließlich der Haut. Klinische Beobachtungen zeigen, dass bei  Patienten mit Parodontitis häufiger Hautentzündungen auftreten, beispielsweise in Form von Akne ähnlichen Läsionen oder Ekzemen.

Kariöse Läsionen oder Wurzelentzündungen stellen eine chronische Infektionsherde . Die ständige Freisetzung bakterieller Toxine führt zu einer erhöhten Immunaktivierung, die die Hautbarriere schwächt und entzündliche Hautreaktionen wahrscheinlicher macht.

Bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Rosazea zeigen sich deutliche Wechselwirkungen mit oralen Entzündungen. Schon geringe Reize aus dem Mundbereich können bestehende Hautprobleme verstärken. Die erhöhte Entzündungsbereitschaft des Immunsystems spielt hier eine zentrale Rolle.

Zunehmend rückt auch das Mikrobiom des Mundraums in den Fokus. Veränderungen in der bakteriellen Zusammensetzung stehen im Verdacht, nicht nur Zahn und Zahnfleischerkrankungen, sondern auch systemische Entzündungsreaktionen zu fördern. Erste Untersuchungen legen nahe, dass eine Dysbiose im Mund mit Hautentzündungen korreliert.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse verdeutlichen, dass eine konsequente Mundhygiene nicht nur für die Zahngesundheit, sondern auch für die Hautgesundheit von Bedeutung ist. Bei chronischen Hautentzündungen empfiehlt es sich daher, auch den Zustand der Mundhöhle in die diagnostische und therapeutische Betrachtung einzubeziehen.


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Patterns speak before symptoms. Health is often what doesn‘t hurt yet.