Mundgesundheit und COVID-19 Schweregrad
Mehrere Studien weisen darauf hin, dass eine schlechte Mundgesundheit, insbesondere Parodontitis, mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19,Verläufe verbunden sein kann:
Eine systematische Übersicht zeigt, dass Parodontitis mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit für Krankenhausaufenthalt (OR ≈ 4,7), Beatmung (OR ≈ 6,2) und Tod (OR ≈ 7,5) verknüpft ist .
In einer retrospektiven Kohortenstudie aus Saudi-Arabien war Parodontitis mit etwa dreifach erhöhtem Risiko für COVID-Komplikationen assoziiert (p = 0,025) .
Weitere Belege: Alveolärer Knochenverlust und fehlende Zähne korrelieren mit erhöhter COVID-Erkrankungsschwere und Hospitalisierungsrisiko .
Diese Daten deuten auf eine klare Verbindung hin, schlechte Mundgesundheit insbesondere Parodontitis kann mit einem schwereren Verlauf von COVID-19 einhergehen.
Entzündlicher Hintergrund bei Parodontitis wird das Immunsystem chronisch aktiviert, etwa über NETs (neutrophile extrazelluläre Fallen), die auch im Zusammenhang mit schweren COVID-19 Verläufen stehen .
Entzündetes Zahnfleisch kann zu einer höheren Expression von ACE2-Rezeptoren führen, wodurch das Virus leichter in den Körper eindringen könnte .
Systemische Entzündungsmarker (z. B. CRP): Eine Studie an Herzpatienten zeigt, dass schlechter oral medizinischer Status mit erhöhtem CRP (C-reaktives Protein) und verzögerter Genesung bei COVID-19 verbunden ist .
Nicht nur der Schweregrad, sondern auch Symptome im Mundbereich wurden beschrieben,Geschmacksstörungen treten mit starkem Zusammenhang auf (OR ≈ 12,7), vor allem bei moderater Erkrankung und bei Frauen.
Trockenheit, Mundgeschwüre, orofaziale Schmerzen und Parodontalbeschwerden sind ebenfalls häufig allerdings ist die Datenqualität insgesamt niedrig, und Kausalität ist nicht gesichert .
Eine Umfrage unter 820 COVID-Patienten ergab, dass schlechtere Mundhygiene häufiger mit Aphthen (Schleimhautgeschwüren), Geschmacksverlust oder Mundtrockenheit einherging und dass regelmäßiges Zähneputzen die Häufigkeit bestimmter Symptome verringerte (p < 0,05) .
Es ist unklar, ob schlechte Mundgesundheit ein Risikofaktor für schwere COVID-Verläufe ist oder sich umgekehrt umgekehrt: dass COVID-19 selbst Mundgesundheit verschlechtert.
Es gibt überzeugende Hinweise, dass Parodontitis und allgemein schlechte Mundgesundheit das Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 erhöhen können. Besonders beeindruckend sind die sehr hohen Odds Ratios in Bezug auf Hospitalisierung, Beatmung oder Tod.
Mechanistisch klingt das plausibel,chronische Entzündungen, erhöhte ACE2-Rezeptoren, verbesserte Viruszugänge das macht Sinn. Mindestens genauso interessant ist, dass einfaches Zähneputzen offenbar einen positiven Einfluss hat klar, keine Wunderkraft, aber eine kleine Maßnahme, die helfen könnte.
Die Studienlage ist nicht super robust,beides Ursache und Wirkung ist denkbar. Aber aus der Sicht der Prävention und Patienteninformation ist das Thema absolut relevant.
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Patterns speak before symptoms. Health is often what doesn‘t hurt yet.