Mundgeruch als mögliches Parkinson-Frühsymptom

Es klingt zunächst ungewöhnlich, das  ein einfacher Atemtest eines Tages helfen könnte, eine komplexe neurologische Erkrankung wie Parkinson schon in einem sehr frühen Stadium zu erkennen. Tatsächlich rückt die medizinische Forschung den Geruch des Atems zunehmend in den Fokus und das nicht nur bei klassischen Zahn- oder Magenproblemen, sondern auch bei neurodegenerativen Erkrankungen.

Parkinson entwickelt sich schleichend. Erste Anzeichen wie feine motorische Veränderungen, leichte Riechstörungen oder eine veränderte Mimik treten oft Jahre vor den bekannten motorischen Symptomen auf. Neue Studien zeigen, dass auch der Atem von Betroffenen bestimmte, messbare Veränderungen aufweisen kann. Ursache sind vermutlich Stoffwechselveränderungen im Gehirn und im gesamten Nervensystem, die flüchtige organische Verbindungen (VOCs) freisetzen. Diese gelangen über den Blutkreislauf in die Lunge und verändern so den Geruch der Ausatemluft.

Ein charakteristischer, leicht moschusartiger oder fettiger Geruch könnte  so die Hypothese bereits in einem sehr frühen Krankheitsstadium auftreten, lange bevor Zittern oder Muskelsteifheit erkennbar sind.

Internationale Forschungsteams arbeiten daran, diese Geruchsmuster präzise zu identifizieren. Zum Einsatz kommen dabei hochsensible Analysegeräte, die das „chemische Profil“ der Atemluft erfassen.  Erste Ergebnisse sind vielversprechend, doch die Verfahren befinden sich noch in der Validierungsphase.


Wird Parkinson heute diagnostiziert, sind oft bereits 50–70 % der dopaminproduzierenden Nervenzellen betroffen . Ein nicht invasiver Atemtest könnte die Diagnose um Jahre vorverlegen und damit das Zeitfenster für wirksame Frühinterventionen erheblich erweitern. Auch für die Entwicklung neuer Therapien wäre eine solche Früherkennung ein entscheidender Fortschritt.

Atemgeruch kann viele Ursachen haben,von harmlosen Ernährungsfaktoren über Zahnprobleme bis hin zu Stoffwechselstörungen. Allein ist es kein Beweis für Parkinson. Wer länger anhaltenden Mundgeruch bemerkt, sollte zunächst zahnärztliche und allgemeinmedizinische Ursachen abklären lassen. Nur im Rahmen ärztlicher Diagnostik kann ein möglicher Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen bewertet werden.


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Patterns speak before symptoms. Health is often what doesn‘t hurt yet.