Bulimie und Bruxismus,doppelte Belastung für den Zahnschmelz

Die Zähne sind so ein stiller Spiegel was innen los ist, merkt man oft viel später beim Zahnarzt, wenn schon was weg ist. Zwei Dinge, die immer wieder in diesem Zusammenhang auftauchen, sind Bulimie und Bruxismus. Unterschiedlich, aber beide haben es auf den Zahnschmelz abgesehen.


Bei Bulimie liegt das Problem ziemlich klar auf das ,wiederholte Erbrechen. Mit jedem Reflux trifft aggressive Magensäure auf die Zahnoberflächen. Schmelz ist hart, aber nicht unbesiegbar. Er weicht unter dem niedrigen pH-Wert auf, verliert Mineralien, wird dünner. Am stärksten betroffen sind meist die Innenseiten der oberen Frontzähne, weil die Säure da direkt „einschlägt“. Mit der Zeit sieht man typische Erosionen: glatte, matte Flächen, manchmal schon mit Dentinfreilegung.

Beim Zähneknirschen ist es nicht die Chemie, sondern die Mechanik. Stundenlanges Pressen oder Reiben oft nachts, oft unbewusst. Der Druck übersteigt bei Weitem, was Zähne beim Kauen aushalten müssten. Folge: Mikrorisse, Abrasionen, Schmelzabtrag. Vor allem die Kauflächen der Backenzähne zeigen dann abgeflachte Areale, die wie geschliffen wirken.

Und wenn beides zusammenkommt also eine Essstörung mit Erbrechen und Bruxismus, der ja oft mit Stress einhergeht dann potenziert sich der Schaden. Der erweichte Schmelz nach dem Säurekontakt ist besonders anfällig für Abrasion. So entstehen tiefe Defekte schneller, als man denkt.

Zahnschmelz regeneriert nicht. Deswegen braucht es Strategien nach Erbrechen nicht sofort putzen, sondern spülen (Mineralwasser, Fluoridlösung). Bei Bruxismus helfen Aufbissschienen, Stressmanagement und manchmal auch physiotherapeutische Ansätze. Langfristig geht es aber immer auch um die Ursache,psychische Stabilität, Ernährung, Schlaf.


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Patterns speak before symptoms. Health is often what doesn‘t hurt yet.